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Mit Gefühl zum gelungenen Button – ein paar Tipps

Gutes Design ist schwer zu erklären. Es braucht hauptsächlich Vertrauen ins eigene Bauchgefühl. Wenn man sich darauf einlässt spürt man, was man fühlt, wenn man ein Design sieht.

Diese Fähigkeit zu entwickeln ist wichtig für jeden Designer.
Als Webdesigner sollten wir neben Ästhetik immer unbedingt den Nutzer im Sinn haben. Es gibt Designs, die sind wunderschön, wie ein perfektes Gemälde, aber man käme nie auf die Idee irgendwo drauf zu klicken und sich weiter mit dem Angebot oder Mehrwert dahinter auseinander zu setzen. Man nimmt gar nicht wahr, worum es geht. Man genießt einfach die schöne Landschaft. Ein Button kommt in so einem Design nicht zum Zug und oft hat das Design dann seinen Zweck verfehlt, so schön es auch ist.

“Klick mich!” oder lieber: “Ich habe etwas für Dich!” ?

Ein guter Button weckt positive Erwartungen. Ja, diesen Schritt zu gehen (= diesen Button anzuklicken) bringt mich weiter auf einem Weg, der mir gefällt und gut tut.

Doch wie schaffst Du das? Es gibt den aufdringlichen Button, der auf seine Art und Weise sagt: “Klick mich!”. Er schafft einige Klicks, weil er den User bei der Hand nimmt. Das ist schon ein Button, der geklickt wird, aber: er drängt sich auf. Er nötigt. Er zwingt. Man folgt ihm manchmal, weil es gut tut, wenn einem jemand die schwere Last der Verantwortung abnimmt. Netter wäre da ein: “Hier geht’s lang”.

Noch wertvoller ist der Button, der auf seine Art und Weise vermittelt, dass er einen an einen schöneren Ort führt, dass sich hinter ihm etwas interessantes verbirgt und er ein offenes Tor in eine tolle Welt ist, ohne dass er einen nötigt, auf ihn zu klicken.

Der gute Button macht neugierig und lädt durch sein unausgesprochenes Versprechen ein, geklickt zu werden.

Er arbeitet mit allen anderen Elementen der Seite zusammen, wiederholt nicht, sondern vollendet die Einladung ohne offensichtlich einladen zu müssen. Der Interessierte wird ihn klicken. Dafür musst Du nur wissen, was den Besucher Deiner Seite interessiert. Dann kannst Du dieses Interesse mit Deinem Button wecken. Einfach indem Du andeutest, dass dort etwas ist, von dem Du glaubst, dass es den User interessiert. Du forderst nicht auf, Du sprichst nicht für den User. Du bietest an und hoffst, dass Deine Wahrnehmung richtig war und Du weißt, was ihn interessiert. Wenn nicht, ist er womöglich sowieso falsch bei Dir und Du hast nichts verloren.

Alles an seinem Platz

Das ist die große Kunst eines gelungenen, nutzerfreundlichen und interessanten Designs: Dass alle Informationen da sind, wo sie optimal aufgehoben sind. Und so überall etwas von Wert gefunden wird, was an seinen Platz der Reise passt. Die Startseite eröffnet das Thema, sagt Hallo, schenkt ein erstes Gefühl und einen Vorgeschmack auf das Epizentrum Deines Unternehmens. Diesem kann man dann weiter folgen. Hier wird eine Aussage gemacht, oder durch ein Element etwas fühlbar gemacht. Und da, hinter diesem Button kann ich noch etwas finden, was vielleicht von Interesse ist. Bescheiden, freundlich und selbstbewusst. Buttons mit Sprüchen wie “Los geht’s” sind oft nicht so sympathisch, wie man auf den ersten Blick denken mag, weil sie dem User das Gefühl vorwegnehmen und davon ausgehen, sie wissen, was der Website-Besucher fühlt. Das will dieser aber meist selbst entscheiden. Lieber macht der Button ein Versprechen und der Nutzer kann sich darauf einlassen oder nicht. Dann fühlt er sich respektiert und ernstgenommen. Es sei denn das Versprechen ist unglaubwürdig.

Das unglaubwürdige Versprechen

Es gibt eine Zeit und ein Gefühl nach dem Button. Die Frustration kommt nicht allein von einem zu großen Versprechen. Man sollte einfach daran denken, dass man nicht mehr verspricht als man halten kann. Bodenständige Aussagen sind immer überzeugender, echter, vertrauenschaffender und paradoxerweise auch viel gehaltvoller als überkandidelte, manische Heilsversprechen.
Was ich sagen will: Mach kein Versprechen, das Du dann nicht halten kannst. Weil die Frustration dann nach dem Klick kommt und Deine ganze Seite an Ansehen verliert.

Farben und Formen – das Spiel aus Harmonie und Kontrast

Ein einheitlicher Stil ist immer super. Der Button muss natürlich ins Gesamtgefüge passen. Er soll darin aber auch nicht verschwinden wie ein Hintergrundelement. Er muss sich abheben, erkennbar sein, und trotzdem harmonisch eingebettet. Ein Button ist immer Vordergrund.
Ein farblicher Kontrast zum Hintergrund ist wichtig. Und die Farbe passt natürlich zum Rest des Designs, wiederholt aber auch nicht die Hauptfarbe, die sich zum Beispiel in der Kopfleiste zeigt, weil er sonst wieder im Einklang verschwindet und sich nicht mehr ordentlich abhebt.

Welche Farbe Du wählst, solltest Du unbedingt mit Deinem Bauchgefühl abchecken. Es kommt auch darauf an, welches Gefühl Du Deinen Kunden versprichst. Welche Emotion Du ihnen bieten willst. Was Du wirklich für ein Gefühl verkaufst und verkaufen willst.

Meinem Geschmack nach haben Buttons freundliche, helle Töne, die immer etwas Sonnenschein versprechen. Ein helles Himmelblau hat eine andere Aussage als ein helles, weiches Gelb oder ein leuchtendes Orange. Das eine sagt: “angenehm und hilfreich”, der andere sagt: “ich mach Dich glücklich”, oder: “hier wirst Du selbst mehr Glanz bekommen.” Du kannst aber auch auf intensive, schwere Farben setzen, wenn Du etwas gewichtiges vermitteln willst, dass der Besucher Deiner Website finden kann.

Die Form des Buttons ist auch Geschmackssache. Ein einfacher Text mit farbigem Hintergrund wirkt meiner Meinung nach billig. Ein ordentlicher Kasten mit Außenlinie ist schon besser.
Ich mag runde Ecken und schöne Hover-Effekte (aufleuchten oder Farbänderung wenn die Maus darüber geht) oder andere innovative Formen mit Schwung. Effekte machen immer glücklich. Man fährt mit der Maus über einen Button oder ein anderes Element und es bewegt sich etwas.

Gefühlt hat man selbst diese Wirkung (z.B. Aufleuchten) hervorgerufen (Erfolgserlebnis) und es macht Spaß.

Resumée

Den einen perfekten Button gibt es nicht. Du kannst jedoch trotzdem einen guten Button für DEIN Projekt finden, wenn Du einfach in Dich hineinfühlst und ein wenig herumprobierst.

Welcher Button bringt welches Gefühl? Wie fühlt sich kursive Schrift an? Wie gerade?
Eher runde Ecken? Ein Großer Button im Vergleich zur Schrift? Und was schreibst Du hinein?

Ich will immer ermutigen, mutig und unkonventionell zu sein. Du selbst zu sein. Verspielt zu sein. Bescheiden und bodenständig zu sein. Aber auch wagen, glücklich zu sein. Indem Du machst und probierst, was Du liebst und dann prüfst, wie Dein Gegenüber (Website-Besucher, Kunde) reagiert, ob er es annehmen kann, ob es ihn weiterbringt, bereichert. Die besten Designs dienen dem Nutzer, nicht dem Anbieter.

Markus Bühler

Über den Autor
Markus Bühler ist Webdesigner, WordPress-Experte und Online-Business Coach. Er hat über 200 Websites gebaut und viele kleine Unternehmen und Solopreneure auf dem Weg zum Erfolg begleitet. Du erfährst noch mehr über Markus Bühler und seine Projekte auf seiner persönlichen Website.

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